Elektronischer Datenaustausch in der Automobilbranche
2019 stehen umfassende Änderungen an, um den Anforderungen einer globalen Supply Chain weiterhin gerecht zu werden
Angesichts der produktionstechnischen und logistischen Leistungsfähigkeit ihrer internationalen Produktionsnetzwerke stellt wahrscheinlich keine Branche höhere Anforderungen an die digitale Vernetzung mittels leistungsfähiger Software-Komponenten als die Automotive-Industrie. Bei der Gestaltung schlanker und zugleich performanter Wertschöpfungsstrukturen setzt die Automobilbranche seit vielen Jahren branchenübergreifend Maßstäbe.
Die beteiligten Unternehmen müssen sowohl just-in-time-Lieferkettenanforderungen erfüllen als auch strengste Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen einhalten. Hierzu wird eine flexible EDI-Lösung benötigt , die es Ihnen und Ihren Kunden ermöglicht, mit den anspruchsvollen Erfordernissen der Branche mitzuhalten. Die Experten von Softzoll kennen die Automobillogistik und deren Anforderungen an ein funktionierendes Partnernetzwerk aus ihrer jahrelangen Berufspraxis seit nunmehr über 30 Jahren und haben für die unterschiedlichen Szenarien ein umfassendes Lösungsportfolio entwickelt.
Seit Beginn der Einführung der ersten VDA-Formate zur Übertragung von geschäftsprozessrelevanten Daten, haben sich die Anforderungen stark verändert. Lange Jahre stellten die „klassischen“ VDA Formate wie z.B. VDA 4905 und VDA 4913 und der Transport via OFTP1 (OFTP-ISDN) das Maß aller Dinge dar und waren nahezu universell über eine Vielzahl an Austauschpartnern einsetzbar.
Mit zunehmender Komplexität moderner Lieferketten wurde jedoch schnell deutlich, dass die einstmals als Standard dokumentierte Bandbreite an Informationen nicht geeignet ist, die immer engere Verzahnung der Beteiligten abzubilden. Vor diesem Hintergrund wurden zunächst VDA-Ergänzungssätze definiert, gefolgt von dem ODETTE-Subset (z.B. DELINS) und bestimmten EDIFACT-Nachrichtentypen (z.B. DELFOR), die speziell auf die Bedürfnisse der Automobilindustrie zugeschnitten sind.
Plausibilitätsprüfungen generieren automatisch Fehler-Reports bei nicht-validen Daten (VDA 4987)
Die aktuellen Anforderungskataloge der großen Marktteilnehmer weisen jedoch in eine gänzlich neue Richtung. Unter dem Mantel der neuen VDA-Richtlinien (z.B. VDA 4984 und VDA 4987) werden nun Szenarien definiert, die in technischer Sicht aus EDIFACT-Formaten bestehen. Der Wechsel von den o.a. Vorgängerversionen auf diese neuen VDA-Normen geht jedoch über die bekannten formattechnischen und semantischen Erweiterungen hinaus. Dies lässt sich am einfachsten am Beispiel der VDA-Norm 4987 aufzeigen. Die wahre Herausforderung bei der Implementierung liegt dabei nicht in Formatänderungen und zusätzlichen Datenelementen. Vielmehr bietet der Standard VDA 4987 auch hinsichtlich der Abbildung logischer Hierarchien ein Portfolio, das von den wichtigen EDI-Akteuren in dieser Form nicht abgebildet werden kann.
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