EDI MIT DAIMLER
Daimler AG-Logo
Daimler; Mercedes Benz-Logo
Elektronischer Datenaustausch mit Daimler
Ein Einblick in die EDI-Anforderungen der Daimler Ag weltweit
Zulieferer der Daimler AG sehen sich mit einer Vielzahl von möglichen EDI-Anforderungen konfrontiert. Die verbindlichen Vorgaben von Daimler an EDI-Prozesse und -Formate sind sehr heterogen und stellen ein Spiegelbild der digitalen Transformation dar, welche die globale Automobilindustrie momentan durchläuft.
Daimler nutzt bei der Anbindung der deutschen Werksstandorte mit dem alten VDA-Standard nach wie vor die Klassiker der automobilen EDI-Historie:
Mit diesen VDA-Nachrichtentypen der ersten Stunde werden innerhalb des Daimlerkonzerns vor allem die deutschen Werke angebunden, deren wichtigste Vertreter hier aufgelistet sind:
Einsatz klassischer EDIFACT-Formate bei der Daimler AG
Daneben werden seit längerer Zeit auch klassische EDIFACT-Formate eingesetzt, die sich jedoch nie übergreifend durchsetzen konnten:
Hohe Anforderungen an EDI-Subsysteme durch eine Vielzahl unterschiedlicher Formate
In diesem Konglomerat an EDI-Nachrichten und -Formaten setzt Daimler eine Vielzahl unterschiedlicher Werkskennungen und Abladestellen ein. Die meisten ERP-Systeme halten die dafür nötigen Kombinationen aus unterschiedlichen Absender- und Empfänger-IDs jedoch nicht umfassend in den Stammdaten vor.
Für eine schnelle und umfassende Implementierung des EDI-Nachrichtenaustauschs mit der Daimler AG sollte daher das EDI-Subsystem in der Lage ist, Daimler-interne Kennungen auf die internen Nummernkreise des ERP-Systems umzuschlüsseln, damit eingehende Nachrichten beim Import über die entsprechende ERP-Schnittstelle richtig zugeordnet werden können. Bei ausgehenden EDI-Nachrichten an Daimler sorgt das EDI-System dann für die richtige Adressierung der zu sendenden EDI-Nachrichten, und leitet die korrekten Empfänger-Kennungen aus der ERP-internen Zuordnung ab. Die Lösungen von Softzoll erfüllen diese Bedingungen vollumfänglich.
Anbindung US-amerikanischer Daimler-Produktionsstätten
Eine weitere Besonderheit muss von den Lieferanten bei der Integration US-amerikanischer Daimler-Produktionsstätten mit EDI-Nachrichten berücksichtigt werden. Daimler setzt in diesem Bereich komplett auf den amerikanischen ANSI X12-Standard.
Daimler Supplier Portal
Daimler Handbücher für die Datenfernübertragung
Einsatz von XML-Formaten bei Daimler
Bei der Belieferung mit C-Teilen setzt Daimler zum Teil unterschiedliche Procurement-Dienstleister ein, deren Plattformen i.d.R. mit XML-Formaten arbeiten, um den Lieferanten die händische Erfassung von Belegen zu ersparen:
Beim Versand von Rechnungen an Daimler ist zu beachten: dass Daimler auf den Versand von INVOIC-Nachrichten in einigen EDI-Szenarien mit dem Versand von APERAK-Nachrichten im EDIFACT-Format antwortet, um die erfolgreiche Verarbeitung der eingegangenen Rechnungen zu bestätigen oder eine Ablehnung zu quittieren.
Da die meisten ERP-Systeme keine Schnittstellen für den Import des Verarbeitungsstatus aus den APERAK-Nachrichten vorsehen, muss das vorgelagerte EDI-System speziell darauf ausgelegte Zusatzfunktionalitäten bieten. Softzoll bietet für ein erfolgreiches APERAK-Management entsprechende Module, kann aber ebenso durch zusätzlich im EDI-Workflow hinterlegte Logiken die eingehenden APERAK-Nachrichten von Daimler auf Fehlercodes prüfen, die Message-IDs von abgelehnten Rechnungen automatisiert per eMail versenden und dabei die Inhalte des Prüfberichts als CSV-Attachement in die eMail-Nachricht inkludieren.
OFTP2 – Mittel der Wahl für die EDI-Kommunikation mit Daimler
Daimler setzt für den Transport der EDI-Nachrichten zwischen den Konzernstandorten und der Zuliefererindustrie komplett auf das OFTP2-Protokoll. Als externen Dienstleister für alle OFTP2 Services setzt Daimler dabei auf T-Systems, die für die komplette Abwicklung der initialen OFTP2-Verbindungsimplementierung und das Management und den Betrieb bestehender OFTP2-Kommunikationsstrecken (OFTP2 Zertifikatswechsel etc.) verantwortlich zeichnet. Vereinzelt bestehen auch Vorgaben hinsichtlich einer AS2-Implementierung, diese betreffen dann aber überwiegend die Procurement-Dienstleister im Rahmen der C-Teile Beschaffung.
Daimler AG/Mercedes Benz-Portal,
Fragen zu „Projekt Zukunft“
Was Sie zum "Projekt Zukunft" bei Daimler wissen sollten
Um sich mit einer nachhaltigeren und fokussierteren Geschäftsstrategie besser auf globale Veränderungen einstellen zu können ist der Daimler-Konzern am 1. November 2019 mit einer neuen Unternehmensstruktur gestartet. Dies beinhaltete vor allem die Ausgliederung des Geschäfts mit Pkw, Vans sowie Lkw und Bussen in die Tochtergesellschaften. Mit Ende Oktober 2019 sind diese Änderungen durch Eintragung in das Handelsregister wirksam geworden.
Für Lieferanten der bisherigen Daimler AG bedeutet das u.a. auch direkte Auswirkungen auf den EDI-Datenaustausch von bestehenden und zukünftigen EDI-Implementierungen. Daimler wechselt im Zuge des „Projekt Zukunft“ die Formate der EDI-Nachrichten weg von den alten VDA ASCII-Formatdefinitionen hin zu den neuen globalen VDA EDIFACT-Vorgaben. Insbesondere stehen dabei zunächst folgende EDI-Prozesse im Vordergrund:
Für die logistische Abwicklung für die deutschen Werke der Daimler AG wird es – unabhängig davon, ob diese in der neuen Konzernstruktur zur Daimler AG, Mercedes-Benz AG oder Daimler Truck AG gehören – zwar keine neuen Odette-IDs geben; allerdings bedarf es zum Beispiel zur Übertragung von Rechnungen/Gutschriften (VDA4938) neuer Odette-Ids. Gutschriften werden weiterhin über VDA 4908 oder VDA 4938 versendet werden, wobei aber das neuere Format VDA 4938 von Daimler jetzt bevorzugt wird.
Zum Projekt Zukunft und sich ergebenden Änderungen bietet Daimler auf seiner Unternehmenshomepage ein ausführliches Portal für Lieferanten und Kunden mit Spezifikationen und zusätzlichen Informationen zu allen Neuerungen im Zuge der EDI-spezifischen Umstellungen bei Daimler. Weitere wichtige Infos zum Thema Elektronischer Datenaustausch mit Daimler AG finden Sie hier.
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