25 Jahre Erfahrung im fertigenden Mittelstand
Das ERP-System APplus stellt für die Interaktion mit Drittsystemen eine XML-Schnittstelle bereit, die auch für die Anbindung von EDI-Subsystemen eingesetzt wird. Diese (neutrale) Schnittstelle kann innerhalb APplus so konfiguriert werden, dass APplus nach außen mit XML-Derivaten wie z.B. OpenTrans oder BizTalk-XML kommunizieren kann.
In Hinblick auf die Anbindung von EDI-Subsystemen bietet sich allerdings der Einsatz der nativen APplus XML-Formate an. Diese Vorgehensweise vermeidet ein zusätzlich zu implementierendes und zu pflegendes Zwischenformat, welches eine Zwischeninstanz manifestieren würde, die einen Umweg auf dem Weg hin zu geeigneten EDI-Austauschformaten darstellt. Insbesondere im Bereich Automotive macht dieser Umweg über branchenfremde Derivate wie OpenTrans keinen Sinn, da die speziellen Prozesse der Automobil-Zuliefererindustrie keinen Antagonisten in den genannten XML-Derivaten aufweisen. Im Hinblick auf die Erfordernisse der Automobilindustrie ist es wichtiger, die benötigten Funktionalitäten des Supply Chain Managements bereits in APplus vorzuhalten, die so durch die Verwendung der nativen APplus XML-Formate direkt unterstützt werden können. Die APplus Schnittstelle kann darüber hinaus auch eingesetzt werden, um Internet-Marktplätze und -Plattformen zu integrieren und mehrere APplus Installationen miteinander zu koppeln.
Intuitives ERP als zentrale Datendrehscheibe
APplus hat, wie viele namhafte ERP-Systeme auch, erkannt, dass eine zeitgemäße IT-Infrastruktur ein „Netzwerk aus dedizierten Software-Lösungen mit einem ERP-System als zentrale Datendrehscheibe“ darstellen sollte. Das ERP-System ist das führende System, das die diversen Subsysteme orchestriert. Zur Gewährleistung dieser Funktionalität bietet APplus ein Schnittstellen-Framework, das als Mittler zwischen Drittsystemen und den eigentlichen Funktionsbausteinen der APplus ERP-Software dient. Das BIF (Business Integration Framework) benannte Modul steht Anwendern seit Version 6.3 zur Verfügung. Das BIF-Modul kann von Drittsystemen über den APplus-spezifischen Transportmechanismus „ECom“ mit Daten versorgt werden, bzw. übernimmt Daten von diesem.
Syntaktische und semantische Prüfroutinen – Importierbare XSD-SChemata als Blaupause für neue Geschäftsprozesse
Einzige Aufgabe des Transport-Moduls ist die Übermittlung der Daten an das BIF, sowie vom BIF an das EDI-Subsystem. Mittels eines Parsers werden die eingegangenen Daten einer syntaktischen Prüfung auf Entsprechung mit den jeweiligen Vorgaben der XML-Definitionen von APplus unterzogen. Bei Sendeprozessen obliegt diese Prüfung dem angeschlossenen EDI-Subsystem.
Nach positivem Prüfergebnis werden die externen Daten als Datenbankobjekte zur Verarbeitung an die entsprechenden Funktionsbausteine des APplus-ERP weitergeleitet (bei ausgehenden Daten übernimmt wiederum das EDI-System diesen Teil der Prüfung). Basis jedweder Prüfung sind dabei die den XML-Formaten zugrundeliegenden XSD-Schemata. In diesen Schemata, die i.d.R. je Geschäftsprozess (Bestellung, Lieferavis, Rechnung etc.) definiert werden, wird nicht nur die Struktur, also der syntaktische und logische Aufbau einer XML-Datei definiert, sondern die XSD-Regelwerke beinhalten auch die Semantik der XML-Schnittstellen. EIN XSD-Schemata stellt somit die Blaupause jeder professionellen XML-Schnittstelle dar., auf deren Basis sich der Umfang der inkludierten Inhalte als auch die Ausprägung der jeweiligen Feldinhalte (Feldlängen, alphanumerisch-numerisch, maximale Anzahl der Wiederholungen etc.) definieren.
Zugriff auf alle Stammdaten im ERP mit Softzoll als EDI-Subsystem
Der Anwender hat zwei Optionen: Variante A nutzt den APplus-„Standard“, also die native Ausprägung der APplus XML-Schnittstelle; Variante B nutzt die herstellerspezifische Vorgabe einer XML-Schnittstelle.
Wie die EDI-Lösungen von Softzoll bietet APplus eine native Schnittstelle, die dem Anwender den Import der XSD-Schemata per Mausklick sowie deren Aktivierung als Blaupause zur Anbindung eines gewünschten EDI-Geschäftsprozesses. Zur Implementierung einer formatübergreifenden EDI-Schnittstelle muss lediglich noch die Zuweisung der jeweiligen Feldinhalte durchgeführt werden.
Da das BIF-Modul von APplus Zugriff auf alle benötigten Stammdaten hat, empfiehlt sich die Verwendung des APplus-Standard, um von Beginn an vollen Zugriff auf den Daten-Pool des ERP-Systems zu erhalten. Diese Entscheidung sollte je nach Anwendungsszenario in Abstimmung mit dem Hersteller des ERP-Systems getroffen werden. Alle wichtigen ERP-Systeme am Markt nutzen heute überwiegend die durch den Hersteller definierten XML-Standardschnittstellen, da sich hier über den jeweiligen Anwendungsfall übergreifende Vorteile ergeben – z.B. in puncto Releasefestigkeit. Wartung und Pflege der geleisteten Integrationsarbeiten sind somit auch bei einem Update des APplus ERP-Systems gegeben.
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